Leistungskurs Kunsterziehung 1999/2001
am Gymnasium Höchstadt a. d. Aisch
bei Jan Eric Hauber
Schreibt: Boris Pasternak äußerte einmal: "Das
Ziel der schöpferischen Tätigkeit ist es, dass man sich selbst
gibt."
Dabei bedeutet schöpferisch zu sein nicht nur, dass man etwas Neues
schafft - vielleicht sogar durch Zufall - sondern dass man es aus einer
Fähigkeit heraus kreiert. Vermutlich hätten wir Beethovens, Mozarts oder
Tschaikowskis Werke nicht so bewundert, wie wir es jetzt tatsächlich tun,
wenn sie einen kleinen Apparat für musikalische Komposition gefunden und
ihn verschluckt hätten und dadurch fähig geworden wären, Musikstücke
so zu komponieren, wie ein mechanisches Klavier sie spielt. Denn trotz
allem ist ihre natürliche Begabung und ihr schöpferischer Funke auch
nicht von ihnen geschaffen worden. Selbst sie mussten ihre Ausgangsideen
bearbeiten und verfeinern. (nach Robert Nozick)
Ebenso verhält es sich mit der Kunst. Denn nur wenn man, wie Brian Eno
sagte, "seine Fehler als versteckte Absicht ehrt" und aus ihnen
lernt, kann man merkliche Fortschritte erzielen.
Und ohne Musik [, Kunst und Literatur] wäre - wie schon Friedrich
Nietzsche erkannte - das Leben ein Irrtum.
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